Die Europäische Union und Großbritannien haben sich darauf verständigt, den gegenseitigen Zugang zu Fischfanggebieten bis zum 30. Juni 2038 zu verlängern. Die neue Vereinbarung verlängert die bisherige Regelung, die ursprünglich 2026 enden sollte, um zwölf Jahre. Dieses Abkommen bietet den europäischen Fischern langfristige Stabilität und Sicherheit, da sie auf den Zugang zu den fischreichen Gewässern rund um Großbritannien angewiesen sind.
Die Verlängerung ist ein wichtiger Schritt, da sie vor den Verhandlungen nicht sicher war. Die Einigung garantiert europäischen Fischern das Recht, weiterhin in britischen Gewässern zu fischen. Diese Gewässer gehören zur Ausschließlichen Wirtschaftszone Großbritanniens, die etwa 22 Kilometer vor der Küste beginnt und dem Land exklusive Nutzungsrechte für Meeresressourcen wie Fischbestände gibt.
Die Fischereirechte waren ein zentrales Thema im Brexit-Wahlkampf, viele Befürworter forderten, Großbritannien müsse die volle Kontrolle über seine Gewässer zurückerlangen. Nach dem Brexit hätte Großbritannien den Zugang für EU-Fischer einschränken können. Dieses neue Abkommen verhindert solche Beschränkungen und sichert beiden Seiten gemeinsame Fischereimöglichkeiten für die kommenden 15 Jahre.
Neben den Zugangsrechten regelt das Abkommen auch die Fangquoten. Diese legen fest, wie viele Fische von welcher Seite gefangen werden dürfen. Das ist wichtig, um die Fischbestände nachhaltig zu nutzen. Zwischen 2021 und 2026 werden 25 Prozent der Fangmöglichkeiten der EU in britischen Gewässern schrittweise auf britische Flotten übertragen. Wie die Quoten nach 2026 festgelegt werden, ist ein wichtiger Punkt in den laufenden Verhandlungen.
Die Verlängerung bringt wirtschaftliche Vorteile für europäische Fischereigemeinden. Viele Fischer sind auf die Gewässer Großbritanniens angewiesen. Die Sicherheit über den Zugang hilft ihnen, Investitionen und Betriebsplanung langfristig zu gestalten. Diese Stabilität ist wichtig, um Arbeitsplätze an den Küsten zu sichern und die lokalen Wirtschaften zu stärken.
Die Fischerei steht auch vor Herausforderungen wie Überfischung und Klimawandel, die die Fischbestände beeinträchtigen können. Internationale Zusammenarbeit und wissenschaftliche Daten sind notwendig, um die Meeresökosysteme zu schützen und eine ausgewogene Nutzung der Ressourcen zu gewährleisten. EU und Großbritannien müssen weiterhin zusammenarbeiten, um Quoten und Regeln anhand aktueller Umweltinformationen anzupassen.
Mit der neuen Vereinbarung erhält die europäische Fischerei eine bessere Planbarkeit. Die Verlängerung bis 2038 ermöglicht langfristige Strategien für nachhaltige Fischerei bei gleichzeitigem Schutz wirtschaftlicher Interessen. Sie zeigt auch, dass pragmatische Lösungen selbst in komplexen politischen Situationen wie dem Brexit möglich sind.
Europäische Fischer und Entscheidungsträger konzentrieren sich nun auf die künftigen Verhandlungen zu Fangquoten und Managementregeln. Ziel ist es, fairen Zugang zu sichern und die Fischbestände zum Schutz der Branche für die Zukunft zu erhalten.