Die SG Flensburg-Handewitt hat das 112. Landesderby gegen den THW Kiel mit 36:33 (19:17) gewonnen. Damit bleibt die SG im Rennen um die Handball-Bundesliga-Meisterschaft und sorgt für Spannung an der Spitze. Bereits das Hinspiel hatte Flensburg für sich entschieden, und auch dieses Mal triumphierten die Gastgeber vor heimischem Publikum.
SG Flensburg-Handewitt bleibt im Meisterschaftsrennen
Schon eine Minute vor dem Schlusspfiff hallte es durch die Flensburger Arena: “Derbysieger, Derbysieger, hey, hey”. Mit dem Sieg über den THW Kiel hat die SG Flensburg-Handewitt das Rennen um die Meisterschaft noch spannender gemacht. Nach dem 23. Spieltag liegen die ersten sechs Teams nur vier Minuspunkte auseinander. Die Füchse Berlin führen mit 37:9 Punkten, gefolgt von der TSV Hannover-Burgdorf. Der THW Kiel belegt mit 34:12 Punkten den vierten Platz, während Flensburg mit 33:13 Punkten als Fünfter nur knapp hinter den Nordrivalen liegt.
Flensburg sichert sich den vierten Derbysieg in Folge
Bereits im November hatte Flensburg das Hinspiel in Kiel mit 37:33 gewonnen. Der Sieg im Rückspiel war der vierte Derby-Erfolg in Folge für die SG. Diesem Triumph verwehrten die Gastgeber dem THW-Kapitän Patrick Wiencek, der an diesem Tag Geburtstag hatte, den letzten Derbysieg seiner Karriere in Flensburg.
Starker Auftritt von Jim Gottfridsson
SG-Spielmacher Jim Gottfridsson, der in dieser Saison wieder zu seiner Bestform gefunden hat, zeigte sich überglücklich. “Zwölf Jahre SG, das letzte Derby, und dann so eine Kulisse – vor diesem geilen Publikum – da kannst du nur alles geben”, sagte der Schwede im Interview mit der ARD. “Es war eine harte Zeit für mich, ich habe nicht so viel gespielt, aber ich habe immer versucht, den Kopf hochzuhalten und hundert Prozent zu geben. Und dann dieses Spiel – richtig geil!”
Kieler Defensivprobleme und Flensburger Dominanz
THW-Trainer Filip Jicha war vor allem mit der Defensivleistung seines Teams unzufrieden. “36 Tore – das ist zu viel”, kritisierte der Coach. “In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme mit dem Rückzug, da haben wir einige einfache Tore zugelassen.” Die Flensburger präsentierten sich jedoch mit einer kompakten 6-0-Deckung und schnellem Umschaltspiel. Torhüter Kevin Møller parierte einen Siebenmeter und legte den Grundstein für den frühen Erfolg.
In der ersten Halbzeit war Flensburg die klar bessere Mannschaft. Durch den Einsatz in der Abwehr und präzise Angriffe führte die SG mit 19:15, ehe Kiel kurz vor der Pause noch auf 17:19 verkürzen konnte.
Zweiter Durchgang: Flensburg baut Führung aus
Zu Beginn des zweiten Abschnitts gelang es Flensburg, die Führung weiter auszubauen. Jørgensen erzielte ein schönes Tor per Dreher gegen den Kieler Torhüter Tomas Mrkva und brachte Flensburg mit 24:20 in Führung. Kiel kam zwar noch einmal auf einen Treffer heran, doch der starke Rückhalt von Møller und eine konzentrierte Leistung verhinderten eine Kieler Wende.
Spannung bis zum Schluss
Obwohl Flensburg sich bis auf fünf Tore absetzte (32:27), kämpfte Kiel zurück und verkürzte auf 34:31. Doch die Flensburger ließen sich nicht beirren. In der Schlussphase eroberte Lasse Møller einen Kieler Pass und sicherte mit einem wichtigen Tor den Derbysieg. Die SG gewann letztlich mit 36:33 und bleibt damit in der Spitzengruppe der Bundesliga.
Top-Leistung von Jørgensen und Madsen
Der erfolgreichste Flensburger war Lukas Jørgensen mit zehn Toren. Beim THW Kiel konnte Emil Madsen mit neun Treffern am meisten überzeugen.
Mit diesem wichtigen Sieg setzt die SG Flensburg-Handewitt ihre erfolgreiche Serie fort und bleibt ein ernsthafter Anwärter auf die Meisterschaft