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Gesamtmetall fordert: Stromsteuer muss bis Juli sinken, um Industrie zu retten

by Andrew Rogers
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Gesamtmetall fordert: Stromsteuer muss bis Juli sinken, um Industrie zu retten

Die deutsche Industrie steckt in einer schweren Krise. Besonders betroffen ist die Metall- und Elektrobranche. Seit 2023 sind laut dem Arbeitgeberverband Gesamtmetall rund 110.000 Jobs verloren gegangen. Präsident Stefan Wolf warnt, dass bis zu 300.000 Arbeitsplätze in Gefahr sind, wenn die Politik nicht schnell handelt.

Exportstarke Industrie leidet unter hohen Kosten

Viele Firmen kämpfen mit teurer Energie und schwacher Nachfrage aus dem Ausland. Auch die lange Rezession macht sich bemerkbar. Einige Unternehmen denken bereits darüber nach, ihre Produktion in andere Länder zu verlegen, um Kosten zu sparen.

Friedrich Merz verspricht wirtschaftliche Wende

CDU-Chef Friedrich Merz hat im Wahlkampf eine wirtschaftliche Neuausrichtung angekündigt. Er will den Industriestandort Deutschland wieder stärken. Unterstützung erhält er von wichtigen Arbeitgebervertretern wie Stefan Wolf von Gesamtmetall und Rainer Dulger vom Verband der deutschen Arbeitgeberverbände.

Merz wird in dieser Woche als neuer Kanzler vereidigt. Die Erwartungen aus der Wirtschaft sind hoch. Viele hoffen auf schnelle Maßnahmen.

Gesamtmetall stellt klare Forderungen

Wolf fordert ein deutliches Signal noch vor der Sommerpause des Bundestags Mitte Juli. Seine zentralen Punkte sind:

Maßnahmen zur Entlastung der Unternehmen

  • Stromsteuer senken
  • Netzentgelte abbauen
  • Degressive Abschreibung bei Investitionen ermöglichen
  • Körperschaftssteuer senken
  • Haushaltsplanung für 2025 rechtzeitig abschließen

Diese Maßnahmen sollen helfen, Unternehmen zu entlasten und die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu sichern.

Weniger Bürokratie und stabile Sozialabgaben

Wolf fordert außerdem ein Sofortpaket zur Stabilisierung der Sozialabgaben. Wichtig sei auch der Abbau von Bürokratie. Dazu gehört für ihn die Abschaffung des deutschen Lieferkettengesetzes, das besonders mittelständischen Betrieben zusätzliche Pflichten auferlegt.

Nach Meinung des Arbeitgeberverbandes muss alles dafür getan werden, dass Deutschland wieder ein attraktiver Standort für Produktion und Investitionen wird.

Probleme begannen schon vor der letzten Regierung

Die aktuelle Wirtschaftskrise sei nicht nur auf die Arbeit der Ampelregierung zurückzuführen. Schon frühere Regierungen hätten versäumt, auf die Wettbewerbsfähigkeit zu achten. Jetzt sei es wichtig, diese Versäumnisse schnell aufzuholen. Viele Probleme seien jedoch über Jahre gewachsen und könnten nicht sofort gelöst werden.

Was im neuen Koalitionsvertrag steht

Die neue Koalition aus CDU/CSU und SPD hat mehrere Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung angekündigt. Geplant sind:

Geplante Maßnahmen der neuen Regierung

  • Senkung der Stromsteuer für günstigere Energie
  • Steuererleichterungen für Bürger und Unternehmen
  • Schnellere Genehmigungen im Wohnbau
  • Mehr Unterstützung für Familien
  • Änderungen am Heizungsgesetz
  • Anpassungen beim Bürgergeld für mehr Arbeitsanreize

Diese Pläne sollen die Wirtschaft entlasten. Doch viele Unternehmen fordern schnellere und konkretere Schritte.

Deutschland als Exportland unter Druck

Deutschland lebt vom Export. Besonders die Metall- und Elektroindustrie ist auf starke Auslandsmärkte angewiesen. Wenn Energie und Produktion zu teuer werden, verlieren Unternehmen Aufträge an billigere Länder. Das kann Arbeitsplätze kosten und langfristig den Wohlstand gefährden.

Experten drängen auf schnelle Entscheidungen

Auch Wirtschaftsexperten fordern zügiges Handeln. Hohe Energiepreise seien ein echtes Risiko für die industrielle Basis. Die deutsche Wirtschaft dürfe nicht noch weiter geschwächt werden. Die Industrie- und Handelskammer warnt vor einem Investitionsstopp. Viele Unternehmen warten ab, ob die Regierung konkrete Verbesserungen bringt.

Jetzt ist schnelles Handeln gefragt

Die neue Regierung muss jetzt zeigen, dass sie die Sorgen der Industrie ernst nimmt. Besonders die stark betroffenen Branchen wie Metall und Elektro brauchen sofort Hilfe. Wenn nicht bald Maßnahmen folgen, drohen weitere Jobverluste und eine dauerhafte Schwächung der deutschen Wirtschaft.

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