Der Hamburger SV hat es endlich geschafft. Nach sechs Spielzeiten in der 2. Bundesliga steigt der HSV wieder in die Bundesliga auf. Mit einem klaren 6:1-Sieg gegen den SSV Ulm am Samstagabend im heimischen Volksparkstadion machten die Hamburger den Aufstieg perfekt.
Tausende Fans feierten das emotionale Comeback. Das Spiel am 33. Spieltag war ein Wendepunkt für den Traditionsverein. Für Ulm steht gleichzeitig der Abstieg in die 3. Liga fest.
Fans stürmen den Platz nach dem Schlusspfiff
Um 22:25 Uhr bebte das Stadion. Schon Minuten vor dem Abpfiff standen viele Fans am Spielfeldrand. Als Schiedsrichter Max Burda das Spiel beendete, stürmten die Anhänger das Feld.
Es flossen Tränen der Freude. Viele Fans rissen Stücke des Rasens als Andenken aus dem Boden. Leider verlief die Feier nicht ganz ohne Probleme. Laut NDR wurden rund 25 Menschen verletzt. Einige mussten im Krankenhaus behandelt werden.
Trainer Polzin kündigt lange Feier an
HSV-Trainer Merlin Polzin war nach dem Spiel sichtlich gerührt. „Wir sind endlich da, wo wir hinwollen“, sagte er im Interview mit dem NDR. „Wir haben hart gearbeitet. Ich glaube, wir feiern jetzt zwei Wochen durch.“
Mit dem Aufstieg verlängert sich automatisch auch Polzins Vertrag. Ein großer persönlicher Erfolg.
Leidenszeit für den sechsmaligen Meister endet
Der HSV war sechs Jahre lang in der 2. Liga. In dieser Zeit gab es viele Enttäuschungen. Jetzt freuen sich die Fans auf Spiele gegen Top-Teams wie Bayern München oder Werder Bremen.
HSV-Sportvorstand Stefan Kuntz sagte: „Ich habe eine große Einheit zwischen Hamburg und dem HSV gespürt. Das macht mich sehr glücklich.“
Spieler starten Party nach Abpfiff
Kurz nach dem Spiel sprangen Torwart Daniel Heuer Fernandes, Mittelfeldspieler Ludovit Reis und Stürmer Robert Glatzel auf die Spielerbank. Glatzel stimmte das bekannte Lied an: „Nie mehr Zweite Liga“.
Später wurde auf der VIP-Tribüne weitergefeiert. Heuer Fernandes sagte: „Wir sind unglaublich stolz auf diesen Erfolg. Der Weg war hart, aber wir haben ihn gemeinsam geschafft.“
Fans bereiteten sich den ganzen Tag vor
Da das Spiel an einem Samstagabend stattfand, konnten die Fans den ganzen Tag feiern. In der Stadt waren überall HSV-Farben zu sehen – in Kneipen, beim Hafengeburtstag und rund ums Stadion.
Im Volksparkstadion herrschte große Vorfreude. Aber es wurde schnell klar: Ulm würde sich nicht kampflos geschlagen geben.
Ulm trifft zuerst – HSV bleibt ruhig
Der Außenseiter Ulm startete mutig. Schon in der 7. Minute traf Tom Gaal nach einer Ecke zum 0:1. Doch der HSV ließ sich nicht aus der Ruhe bringen.
Ludovit Reis glich wenig später aus. Dann hielt Heuer Fernandes einen Elfmeter von Semir Telalovic (36.). Das war der Wendepunkt.
Ransford-Yeboah Königsdörffer traf mit einem Heber (42.), Davie Selke per Kopf in der Nachspielzeit (45.+4). Der HSV hatte das Spiel gedreht.
Zweite Halbzeit bringt Entscheidung
Gleich nach der Pause traf Philipp Strompf ins eigene Tor – ein Slapstick-Tor zum 4:1 (49.). Königsdörffer erhöhte in der 62. Minute auf 5:1.
Daniel Elfadli setzte in der 86. Minute den Schlusspunkt. Die Party war zu diesem Zeitpunkt längst in vollem Gange.
HSV-Fans träumen wieder von großen Spielen
Nach vielen schwierigen Jahren dürfen die HSV-Fans wieder feiern. Die Mannschaft zeigte im entscheidenden Moment Mut und Teamgeist.