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Russische Drohnenangriffe belasten Ukraine – Trump kritisiert Putin

by Ryan Maxwell
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Russische Drohnenangriffe belasten Ukraine – Trump kritisiert Putin

Die russische Armee hat in der dritten Nacht in Folge die Ukraine mit zahlreichen Drohnen angegriffen. US-Ex-Präsident Donald Trump bezeichnete Kremlchef Wladimir Putin als „absolut verrückt“ und verurteilte die Luftangriffe als grundlos. Gleichzeitig kritisierte Trump auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und warf ihm vor, zu wenig für ein Ende des Krieges zu tun. Bundesaußenminister Johann Wadephul warf Putin vor, die Menschenrechte zu missachten. Die Lage bleibt angespannt, während internationale Vermittlungsversuche laufen.

In der Nacht herrschte in vielen Teilen der Ukraine Luftalarm. Die ukrainische Luftwaffe warnte früh vor neuen Angriffen mit Marschflugkörpern und weitete den Luftalarm auf das ganze Land aus. Auf Telegram berichteten Militärbeobachter von mehr als 100 russischen Kampfdrohnen gleichzeitig in der Luft. Die russischen Streitkräfte hatten bereits an den Nächten zuvor mit Raketen, Marschflugkörpern und Hunderten Drohnen das Land schwer bombardiert. Bei den heftigsten Angriffen seit Monaten wurden mehr als ein Dutzend Menschen getötet, Dutzende weitere verletzt. Präsident Selenskyj bezeichnete das Vorgehen Russlands als Terror und forderte vom Westen mehr Druck auf Moskau.

Donald Trump schrieb auf seiner Plattform Truth Social, Putin sei „absolut verrückt geworden“. Er kritisierte die Angriffe auf zivile Ziele als sinnlos und brutal. Er warnt, dass Putin die ganze Ukraine wolle und dass dies Russlands Untergang bedeuten könnte. Trotz der Kritik an Putin betonte Trump, er habe früher ein gutes Verhältnis zu ihm gehabt, sei aber unsicher, was aktuell mit dem russischen Präsidenten los sei. Zugleich äußerte er Kritik an Selenskyj, dessen Aussagen seiner Meinung nach eher Probleme verursachen.

Selenskyj schlug eine bedingungslose 30-tägige Waffenruhe vor, um Verhandlungen zu ermöglichen. Putin lehnt dies ab und stellt Bedingungen, die die Ukraine nicht akzeptieren kann. Die Ukraine kämpft bereits seit mehr als drei Jahren gegen die russische Invasion. Keith Kellogg, US-Sonderbeauftragter für die Ukraine, verurteilte die Angriffe als klaren Verstoß gegen die Genfer Friedensprotokolle von 1977 und forderte einen sofortigen Waffenstillstand.

Bundesaußenminister Johann Wadephul nannte die russischen Angriffe einen Affront gegen Menschenrechte und gegen Trump. Er sagte, Putin wolle keinen Frieden, sondern den Krieg fortsetzen, was nicht erlaubt werden dürfe. Deshalb werde der Westen weitere Sanktionen gegen Russland vorbereiten.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griffen russische Drohnen in der Nacht die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer an. In Charkiw im Osten gab es zahlreiche Explosionen, bestätigte die regionale Militärverwaltung. Die ukrainische Flugabwehr versuchte, die Drohnen abzuwehren. Das russische Militär setzt bei den Angriffen auf größere Schwärme von Drohnen, um die Flugabwehr zu überlasten. Bis zum Morgen gab es keine Berichte über Opfer oder Schäden. Die Ukraine reagierte mit Drohnenangriffen auf Moskau. Einige Flughäfen in der russischen Hauptstadt mussten den Flugverkehr zeitweise einstellen.

Russland und die Ukraine beendeten nach drei Tagen einen Gefangenenaustausch von je 1.000 Kriegsgefangenen. In der Ukraine herrschte Freude, aber auch Kritik, weil kein Soldat der 12. Asow-Brigade unter den Heimkehrern war. Der Kommandeur der Brigade kritisierte dies als „Schande“ und forderte, dass diese Soldaten vorrangig ausgetauscht werden sollten.

Der türkische Außenminister Hakan Fidan reist nach Moskau, um mit Sergej Lawrow und Putin zu sprechen. Die Türkei möchte sich als Verhandlungsort für den Frieden anbieten. Bereits 2022 fanden direkte Gespräche in Istanbul statt, die Mitte Mai wieder aufgenommen wurden. Bundeskanzler Friedrich Merz reist zum Gipfeltreffen der nordischen Staaten nach Finnland. Dort wird die Sicherheitslage angesichts der Bedrohung durch Russland besprochen.

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