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Sprengsatz vor Hellenic-Train-Gebäude in Athen explodiert – Keine Verletzten gemeldet

by Steven Peterson
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Sprengsatz vor Hellenic-Train-Gebäude in Athen explodiert – Keine Verletzten gemeldet

Am Freitagabend erschütterte eine Explosion das Zentrum von Athen. Vor dem Büro des Bahnunternehmens Hellenic Train an der Syngrou Avenue detonierte ein selbstgebauter Sprengsatz. Die griechische Polizei fand eine Tasche mit Sprengstoff wenige Meter vom Gebäude entfernt. Verletzte gab es nicht. Der Anschlag sorgt dennoch für große Verunsicherung in der Bevölkerung – auch wegen des zeitlichen Zusammenhangs mit dem zweiten Jahrestag des schweren Zugunglücks von Tempi.

Frühzeitige Warnung rettet vermutlich Leben

Kurz vor der Explosion – etwa 40 Minuten vorher – hatten Unbekannte telefonisch bei einer Zeitung und einer Nachrichtenseite vor dem bevorstehenden Anschlag gewarnt. Die Polizei reagierte sofort und sperrte das Gebiet großräumig ab. Passanten und Touristen wurden aus der belebten Gegend evakuiert, die für ihre Bars und Restaurants bekannt ist.

Keine Verletzten, aber angespannte Stimmung

Glücklicherweise wurde durch die frühzeitige Räumung niemand verletzt. Die Behörden bestätigten die Detonation und leiteten umgehend Ermittlungen ein. Spezialkräfte sicherten das Areal und durchsuchten die Umgebung auf mögliche weitere Sprengsätze oder gefährliche Objekte. Nach ersten Erkenntnissen handelte es sich um einen gezielten Angriff auf das Bahnunternehmen Hellenic Train.

Zusammenhang mit Bahnunglück von Tempi?

Zunehmender Frust über fehlende Aufklärung

Der Anschlag fällt zeitlich mit der wachsenden Empörung über das Zugunglück von Tempi zusammen. Am 28. Februar 2023 kollidierten bei Tempi ein Güterzug und ein Personenzug auf demselben Gleisabschnitt. 57 Menschen starben, viele davon waren junge Studierende. Es war das schwerste Zugunglück in der Geschichte Griechenlands.

Zwei Jahre nach der Katastrophe wirft die Bevölkerung der Regierung weiterhin Versagen bei der Aufklärung und fehlende Investitionen in die Sicherheit des Bahnnetzes vor. Laut Medienberichten wächst insbesondere unter jungen Griechen der Druck auf die Politik, konkrete Konsequenzen zu ziehen.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Die Polizei untersucht derzeit, ob es eine direkte Verbindung zwischen dem Anschlag und Protestaktionen oder politischen Botschaften gibt. Überwachungskameras rund um das Bahnbüro werden ausgewertet. Bisher hat sich niemand zu der Tat bekannt.

Sicherheitskräfte zeigen sich besorgt über die Eskalation. „Wir nehmen die Lage sehr ernst“, sagte ein Sprecher des griechischen Innenministeriums. „Die Bevölkerung kann sicher sein, dass alle Maßnahmen zur Aufklärung ergriffen werden.“

Innere Sicherheit in Athen erneut im Fokus

Regierung unter Handlungsdruck

Die Explosion in einem belebten Viertel von Athen hat die Debatte über die Sicherheitslage in der Hauptstadt neu entfacht. Bereits in den letzten Monaten kam es vermehrt zu Protesten und Angriffen auf staatliche Einrichtungen. Experten sehen im Anschlag auch ein Zeichen der gesellschaftlichen Anspannung.

Internationale Medien berichten inzwischen über den Vorfall. Auch in Deutschland wächst das Interesse an der Sicherheitslage in Griechenland, da viele Deutsche regelmäßig nach Athen reisen.

Bevölkerung zur Mithilfe aufgerufen

Die Behörden rufen die Bevölkerung zur Besonnenheit auf. Gleichzeitig bitten sie um Hinweise aus der Bevölkerung, um die Täter möglichst schnell zu fassen. Es wird betont, dass derzeit keine akute Gefahr für die Öffentlichkeit bestehe.

Ein Sprecher der Polizei erklärte: „Die rechtzeitige Warnung hat Schlimmeres verhindert. Wir danken den Einsatzkräften und allen, die zur Sicherheit beigetragen haben.“

Sicherheitslage bleibt angespannt

Der Sprengstoffanschlag vor dem Hellenic-Train-Büro zeigt erneut, wie fragil die Sicherheitslage in Athen ist. Auch wenn es keine Verletzten gab, bleibt der Vorfall ein Weckruf für Politik und Behörden. Der Zusammenhang mit dem Tempi-Unglück, das nach wie vor viele Menschen in Griechenland bewegt, verleiht der Tat eine besondere Brisanz.

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