Ein Hamburger Mann wurde am Freitag wegen mehrerer Überfälle auf ein Kino, ein Café und einen Juwelier verurteilt. Der 39-Jährige hatte die Taten begangen, um den Drogenentzug seiner Freundin zu finanzieren. Die Polizei berichtete, dass die Beziehung des Paares als „toxisch“ beschrieben wurde und die kriminellen Handlungen daraus entstanden sind.
Die Überfälle ereigneten sich innerhalb weniger Wochen in Hamburg. Der Angeklagte gab vor Gericht zu, dass er die Geschäfte überfallen habe, um Geld für die Entziehungskur seiner Partnerin zu bekommen. Dabei nutzte er die Tinder-Plattform, um die Frau kennenzulernen. Nach dem ersten Treffen entwickelte sich schnell eine belastete Beziehung, die ihn in die Kriminalität trieb.
Der 39-Jährige wurde beim dritten Überfall gefasst. Die Polizei hatte ihn dank Überwachungskameras und Zeugenaussagen identifiziert. Vor Gericht bezeichnete der Angeklagte die Situation als eine „Abwärtsspirale“, aus der er sich nicht allein befreien konnte.
Das Hamburger Amtsgericht verhängte eine mehrjährige Freiheitsstrafe gegen den Mann. Richterin Claudia Meier sagte, dass die Taten schwerwiegend seien, doch die besondere Situation des Angeklagten habe mildernde Umstände geschaffen. Er müsse nun die Konsequenzen tragen, um eine Besserung zu ermöglichen.
Experten warnen vor den Risiken, die toxische Beziehungen und Abhängigkeiten für Betroffene bergen. Dr. Sandra Klein, Psychologin und Fachfrau für Suchttherapie, erklärt: „Häufig geraten Menschen in solchen Situationen in finanzielle Not und greifen zu kriminellen Mitteln. Ein frühes Eingreifen kann helfen, solche Entwicklungen zu verhindern.“
Die Hamburger Polizei setzt weiterhin auf Aufklärung und Prävention, um ähnliche Fälle zu vermeiden. Wer Hilfe in Suchtsituationen sucht, kann sich an Beratungsstellen wenden.