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VfL Wolfsburg Trennt Sich Sofort von Trainer Ralph Hasenhüttl

by Ryan Maxwell
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VfL Wolfsburg Trennt Sich Sofort von Trainer Ralph Hasenhüttl

Der VfL Wolfsburg hat sich mit sofortiger Wirkung von Trainer Ralph Hasenhüttl getrennt. Dies gab der Fußball-Bundesligist am späten Sonntag bekannt. Als Interimstrainer übernimmt Daniel Bauer, der bisher die U19-Mannschaft betreute, das Team für die verbleibenden zwei Saisonspiele.

Sportliche Krise zwingt zur Entscheidung

Die Entlassung von Hasenhüttl ist die Reaktion auf eine anhaltende sportliche Krise. Am Samstag verloren die “Wölfe” mit 0:4 (0:1) gegen Borussia Dortmund. Damit ist der VfL seit acht Spielen sieglos, von denen sechs verloren wurden. Die negativen Ergebnisse haben die Chance auf einen Europapokalplatz zunichte gemacht.

“Die Ergebnisse und die Entwicklung in den letzten Monaten haben den Entschluss in uns reifen lassen, jetzt zu reagieren”, erklärte Geschäftsführer Peter Christiansen. “Diese Entscheidung haben wir in enger Abstimmung mit dem Aufsichtsrats-Präsidium getroffen.”

Hasenhüttl Führt Team zum Klassenerhalt

Ralph Hasenhüttl, dessen Vertrag noch bis 2026 läuft, übernahm den Posten als Trainer im März 2023 von Niko Kovac. In der vergangenen Saison führte er den Verein erfolgreich zum Klassenerhalt. “Es ist ihm gelungen, die Mannschaft zu stabilisieren und in sichere Fahrwasser zu führen. Dafür bedanken wir uns bei ihm”, so Christiansen.

In der aktuellen Spielzeit war die Hinrunde vielversprechend, und es schien, als könnte Wolfsburg um die Champions-League-Plätze mitspielen. Doch seit Januar erlebte das Team einen dramatischen Absturz und holte nur zwei Siege aus den letzten zwölf Spielen.

Enttäuschende Heimbilanz

Besonders enttäuschend ist die Bilanz im heimischen Stadion. In der Rückrunde konnte Wolfsburg gegen die Abstiegskandidaten Holstein Kiel (2:2), VfL Bochum (1:1), FC St. Pauli (1:1) und 1. FC Heidenheim (0:1) keinen einzigen Sieg erringen.

Wer wird Hasenhüttls Nachfolger?

Die Trennung von Hasenhüttl wurde in den vergangenen Wochen zunehmend wahrscheinlicher. Laut Berichten soll die Suche nach einem neuen Trainer bereits in vollem Gange sein. In den Medien wird unter anderem St. Paulis Trainer Alexander Blessin als möglicher Nachfolger gehandelt.

Hasenhüttl setzte auf einen schnellen Umschaltfußball, doch eine klare Spielidee bei eigenem Ballbesitz fehlte. Diese Mängel, kombiniert mit einer stagnierenden Leistung, führten dazu, dass der Trainer auch bei Geschäftsführer Christiansen zunehmend in Frage gestellt wurde.

Erfolgsdruck auf Geschäftsführer Christiansen

Peter Christiansen, der seit dieser Saison das Sportmanagement des VfL übernommen hat, steht ebenfalls unter Druck. Er soll den Verein nach drei Jahren ohne Europapokal-Qualifikation wieder in erfolgreichere Bahnen lenken. Mit Hasenhüttl scheiterte bereits der vierte Trainer nach dem Abschied von Oliver Glasner. Der VfL hat in den letzten zehn Jahren mit Hasenhüttl den zehnten Cheftrainerwechsel erlebt.

Niko Kovac, der Vorgänger von Hasenhüttl, kritisierte nach dem 4:0-Sieg seiner Borussia gegen Wolfsburg das schnelle Aus von Trainern. “Man muss sich schon mal die Frage stellen, ob es immer am Trainer liegt, wenn man sieht, wie viele Trainer in den letzten Jahren hier waren”, sagte der BVB-Coach und forderte mehr Geduld in der Bundesliga.

Debüt von Daniel Bauer am Freitag

Interimstrainer Daniel Bauer, der von U19-Co-Trainer Julian Klamt und U16-Cheftrainer Tobias Holm unterstützt wird, wird am Freitag (20:30 Uhr) gegen Hoffenheim sein Debüt als VfL-Trainer geben. Am letzten Spieltag, dem 17. Mai, tritt Wolfsburg auswärts bei Borussia Mönchengladbach an.

Die Entscheidung, Ralph Hasenhüttl freizustellen, markiert einen weiteren Wendepunkt in der turbulenten Geschichte des VfL Wolfsburg in den letzten Jahren. Der Verein steht nun vor der Herausforderung, einen langfristigen Erfolgstrainer zu finden, der das Team zurück in die Erfolgsspur führt.

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