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Werder Bremen vs. FC St. Pauli: Kein Sieger im Nordderby trotz packender Chancen

by Stephanie Foster
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Werder Bremen vs. FC St. Pauli: Kein Sieger im Nordderby trotz packender Chancen

Das Bundesliga-Nordderby zwischen Werder Bremen und dem FC St. Pauli endete am Sonntag mit einem enttäuschenden 0:0-Unentschieden im Weserstadion. Beide Teams zeigten starke kämpferische Leistungen, doch ein Tor blieb aus – auch wenn drei Abseitstore das Spiel prägten. Die Punkteteilung hat für St. Pauli einen höheren Wert, da sie den Hamburgern im Abstiegskampf mehr hilft als Werder im Kampf um die internationalen Plätze.

Der Kampf ums Überleben: St. Pauli holt wichtigen Punkt

St. Pauli kann mit dem Punkt zufrieden sein, da er den Abstand zum Relegationsplatz auf sechs Zähler vergrößert. Bei noch drei ausstehenden Spielen und einer besseren Tordifferenz als Holstein Kiel (auf dem direkten Abstiegsplatz) ist der Aufstieg in die nächste Saison für die Braun-Weißen in greifbarer Nähe. Der Spieler Carlo Boukhalfa war nach dem Spiel zuversichtlich: „Dieser Punkt kann ein wichtiger für uns werden“, so der 22-Jährige, der seiner Mannschaft im ersten Abschnitt eine „ordentliche Leistung“ bescheinigte. Für den FC St. Pauli war der Punktgewinn besonders wertvoll, da die Mannschaft den Druck der Abstiegszone ein wenig mildern konnte.

Werder verpasst Anschluss an Dortmund

Für Werder Bremen war das Unentschieden ein Rückschlag. Der SVW hatte die Möglichkeit, an Borussia Dortmund dran zu bleiben, die am Samstag gegen Hoffenheim mit 3:2 gewonnen hatten. Kapitän Marco Friedl äußerte sich nach dem Spiel verärgert: „Wir haben einfach zu wenig getan, um ein Bundesliga-Spiel zu gewinnen“, sagte der Abwehrspieler. Besonders die schwache erste Hälfte, in der Werder kaum Zugriff auf das Spiel fand, wurde von ihm kritisiert. Trotz einer deutlichen Leistungssteigerung im zweiten Durchgang konnte der SVW nicht die nötigen drei Punkte einfahren, um den Europapokal-Zug nicht aus den Augen zu verlieren.

Abseitstore prägen das Geschehen

Die Partie begann mit viel Tempo und einigen guten Chancen auf beiden Seiten. In der 4. Spielminute scheiterte Werder-Spieler Mitchell Weiser mit einem Schuss aus halbrechter Position knapp am Tor. Zwei Minuten später war St. Pauli auf der Gegenseite mit Philipp Treu gefährlich, doch der Schuss aus spitzem Winkel wurde von Werder-Torhüter Michael Zetterer pariert.

In der 10. Minute erzielte St. Pauli ein vermeintliches Tor, doch der Torschütze Boukhalfa stand bei einem langen Pass aus der eigenen Hälfte deutlich im Abseits. Trotz dieses Rückschlags kontrollierte St. Pauli das Spielgeschehen weitestgehend und hielt Werder durch gutes Positionsspiel in Schach. Werder hatte in der ersten Halbzeit Schwierigkeiten, die gut organisierte Abwehr von St. Pauli zu überwinden.

Die erste nennenswerte Chance für Werder kam nach einem Freistoß in der 26. Minute, als Jens Stage mit einem Grätschen versuchte, den Ball in das Tor zu befördern. Doch auch dieser Versuch landete weit über dem Tor von St. Pauli-Torhüter Nikola Vasilj. Auf der anderen Seite blockierte Werder-Verteidiger Amos Pieper einen weiteren Schuss von Boukhalfa in der 30. Minute.

In der 38. Minute fand Stage dann doch den Weg ins Tor, doch der Schiedsrichter entschied, dass der Däne zuvor im Abseits stand. So blieb es zur Halbzeit bei einem torlosen Unentschieden.

Chancen im zweiten Durchgang, aber kein Tor

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war Werder besser im Spiel. In der 49. Minute konnte Niklas Stark nach einer Freistoßflanke von der linken Seite völlig frei zum Kopfball ansetzen, doch Vasilj parierte glänzend. St. Pauli hatte in der Folgezeit zwar einen guten Fernschuss von David Nemeth (52.), doch Werder drängte immer weiter auf das Tor. Justin Njinmah scheiterte sowohl in der 58. als auch in der 59. Minute an Vasilj bzw. verfehlte knapp das Tor.

Der Druck von Werder wuchs, und die Chancen häuften sich. In der 65. Minute traf der eingewechselte Oliver Burke zum vermeintlichen 1:0, doch auch er stand bei dem Treffer im Abseits – ein weiteres Abseitstor, das das Spiel prägte.

In der Nachspielzeit sah St. Paulis Connor Metcalfe innerhalb weniger Minuten zweimal Gelb und wurde mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Trotz dieser Überzahl für Werder konnten die Grün-Weißen aus der numerischen Überlegenheit kein Kapital schlagen und so blieb es beim gerechten 0:0-Unentschieden.

Für beide Teams geht es am nächsten Samstag weiter: Werder Bremen tritt bei Union Berlin an, während St. Pauli den VfB Stuttgart im heimischen Stadion empfängt. Die Spiele finden am 3. Mai um 15:30 Uhr statt.

Die Tabellenlage bleibt für beide Teams spannend: Werder Bremen muss nun hoffen, dass die Konkurrenz schwächelt, um noch einen Platz in den internationalen Wettbewerben zu erreichen, während St. Pauli weiterhin um den Klassenerhalt kämpft.

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